Samstag, 30. März 2013

Mal wieder ´raus, diesmal auf den Rehberg


Wenigstens ab und zu wagen sich vereinzelte Sonnenstrahlen durch die dichte graue Wolkendecke.
Das sollten wir ausnutzen und Frischluft - und mit etwas Glück auch Sonne - tanken.


Wer es genauer wissen will, die Aufnahmen stammen von hier









Freitag, 29. März 2013

Eine kleine Osterhasen- Geschichte

Die Sophisten und die Pfaffen
Stritten sich mit viel Geschrei:
Was hat Gott zuerst erschaffen,
Wohl die Henne? Wohl das Ei?
Wäre das so schwer zu lösen?
Erstlich ward ein Ei erdacht:
Doch weil noch kein Huhn gewesen,
"Schatz, so hat´s der Has´ gebracht"
(Eduard Mörike) 

Obwohl wir ihn so gut kennen, den Osterhasen, der fleißig Eier färbt, bemalt und schließlich ganz früh am Ostersonntag versteckt, so ist er doch erst nach 1930 flächendeckend und konfessionsübergreifend bekannt.
Bereits in der Antike und bei den Germanen ist der Hase das Tier der Liebesgöttin Aphrodite bzw. der Erdgöttin Holda. Er steht, wie das Ei, für Fruchtbarkeit und Leben. Bei den frühen Kirchenvätern stand er auch für Sinnlichkeit, weswegen er (auch der Verzehr) verpönt war, da er angeblich sinnlich machte!
 Vor dem 17. Jh. hatte der Osterhase -regional unterschiedliche- rege Konkurrenz.
Es waren ebenfalls Hühner, Störche. Füchse. der Kuckuck oder die Kirchenglocken auf ihrem Heimflug von Rom am Karsamstag verantwortlich für die gefärbten, versteckten Eier.
In der Dissertation "De ovis paschalibus" des Heidelberger Arztes Johannes Richier unter Professor Georg Franck von Franckenau wird 1682 vom eierlegenden und -versteckenden Osterhasen berichtet, allerdings, um den übermäßigen Eierverzehr nach der Fastenzeit anzumahnen. (Bis ins 17. Jh. war das Osterei eine rein katholische Erscheinung)
 Dass der Hase sich danach so eindeutig gegen seine Mitstreiter durchsetzen konnte, lässt sich zum einen zurückführen auf das "Dreihasenbild" als Sinnbild für die göttliche Trinität, mit dem die Eier seit dem 18. Jh. sehr häufig geschmückt waren, und das so die Verbindung Osterei / Hase herstellte.
Innenhof des Paderborner Doms
Zum anderen bereiteten die Protestanten, die die katholische Eierweihe ablehnten und verurteilten, gerade der säkularen Verbreitung des Ostereierbrauches und damit auch dem Osterhasen den Weg. Seit ca 1800 schuf das städtische protestantische Bürgertum ein romantisch sentimentales Familienbild mit kindgerechten naiven und moralisierenden Festtagsbräuchen.
Überkonfessionell verbreitete sich der Osterhase dann im 19. Jh.
  • mit der Entwicklung des Rübenzuckers, der für die Süßwarenindustrie eine neue Absatzmöglichkeit als Schokoladen- oder Zuckerhase bot,
  • durch vielfältige Kinderbücher, die von menschlichen Hasenfamilien handeln 
  •  und durch das Versenden von "Osterkarten" mit dem darauf dargestellten Osterhasen
Noch vor dem ersten Weltkrieg war der Osterhase in ländlichen Gegenden weitgehend unbekannt.
Heute können wir uns den Osterhasen in der Osterzeit nicht mehr wegdenken, in allen Geschäften, Schaufenstern und Dekorationen tummelt er sich, aus Schokolade oder Marzipan, aus Zucker, aus Papier, Holz, Porzellan oder Plüsch!



Quellennachweis:
Vom "agnus dei" zum "lepus paschalis"?, Prof. Dr. theol. Manfred Becker-Huberti, Religiöses Brauchtum, Pressedienst des Erzbistums Köln
planet wissen, Sendung: Phänomen Ei - Superpatent und Kultobjekt, Sabine Kaufmann
Das Osterportal, wwe media

 Oder wir backen uns unsere Osterhasen aus Mürbeteig!

Samstag, 23. März 2013

Eierlikör


Zu Ostern verschenken und verstecken wir Eier, gekocht und gefärbt oder ausgeblasen und bemalt oder kunstvoll perforiert.
Dieser Brauch lässt sich zurückführen auf mehrere Anlässe:
  •  die Segnung von Eiern bei der österlichen Speisenweihe seit dem 12. Jahrhundert
  •   die Abgabe des Zehnt an den Grundherren im Mittelalter, die im Frühjahr am Gründonnerstag in Form von Eiern gezahlt werden musste. Einerseits wegen der angestiegenen Legefreudigkeit der Hennen nach dem Winter, andererseits wegen der Fastenzeit, bestand Eierüberschuss.
  • wegen der 40tägigen Fastenzeit (oft waren Eier unter dem Abstinenzgebot eingeordnet) verzehrte man an Ostern wieder mit Freude die beliebten Eier und verteilte sie gefärbt als Geschenk.
Im Tagebuch des Abtes Jakob vom Kloster Schuttern wird der Brauch, Eier für Kinder zu verstecken, 1691 erstmals erwähnt.

 Ich verstecke dieses Jahr Nester mit Eierlikör (nicht für die Kinder!!!)


Eierlikör
 Frau Braunhilde Legtnix, Master of Egg- Engineering, empfiehlt, bei den Eiern unbedingt auf Frische, Qualität und artgerechte Haltung zu achten!

Donnerstag, 21. März 2013

Urlaub auf der Zunge

Immer weiter Grau in Grau,
da müssen die Sensoren anders gekitzelt werden!


Gebratene Rindfleischscheiben mit Gemüse

500g Rindfleisch aus der Hüfte oder Falsches Filet in ganz dünne Scheiben schneiden.

  6 Knoblauchzehen hacken,
und 1 Bund Majoran,grob hacken.
Eine flache Schale mit etwas Olivenöl auspinseln,
Majoran und Knoblauch darüberstreuen und
 eine Lage Rindfleisch auf die Kräuter legen, schwarzen Pfeffer grob darüber mahlen.


Öl darauf träufeln, wieder Kräuter und Knoblauch,
 dann Fleisch, dann Pfeffer, Öl, etc. einschichten.
Mit Kräutern abschließen.
Abdecken und kühlen, am besten am Vortag vorbereiten.

2 rote und 2 weiße  Paprika und 2 Zucchini putzen und grob würfeln.
1 El Rosmarinnadeln hacken, 2 Handvoll Rucola putzen und waschen .
 Zuerst Paprika im heißen Olivenöl anbraten, dann Zucchini und Rosmarin zufügen. Etwa 5 min braten, bis das Gemüse knackig gar ist.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
In einer weiteren Pfanne die Fleischscheiben bei großer Hitze kurz braten.


Rucola unter das Gemüse mischen, das Fleisch mit dem Gemüse anrichten und erst jetzt das Fleisch salzen (Sel gris aus Guérande ist toll).
Die Farben und der Geschmack lassen die Sinne endlich mal wieder hüpfen!  

Montag, 18. März 2013

Sauwetter

Sauwetter,
grau überall,
die Tropfen rinnen von der Mütze,
 von den stetig wachsenden Schlammklumpen an den Schuhen werden die Schritte immer schwerer.


 Manch einem macht so was nichts aus,


aber ich freu´mich auf drinnen.
Und weil es draußen mit dem schönen Frühjahr noch immer auf sich warten lässt,
machen wir einfach einen Schönwetterspaziergang auf dem Tisch!
Über uns flattern Schmetterlinge ( an eine "Zettelz" von Ingo Maurer geklammert)


 und vor uns liegt eine grüne Gänseblümchenwiese!
Und jetzt noch eine schokoladige Creme als Sauwettertröster löffeln,
was juckt mich dann der Regen draußen?

Freitag, 15. März 2013

Rührkuchen

Wenn Besuch kommt, oder der süße Hunger,
oder ein Geburtstagskuchen gebraucht wird, oder der Sonntagsnachmittagkuchen,
oder, oder,...
dann ist die richtige Zeit für einen
Rührkuchen,
auch Pfundkuchen genannt.
Die Zutaten lassen sich leicht merken,
für eine große Gugelhupfform (2 l Inhalt)
jeweils ein Pfund
Eier (etwa 6), Raumtemperatur
Butter, Raumtemperatur
Zucker
Mehl
  
für eine kleinere Form nimmt man die Hälfte,
wer keinen Taschenrechner zur Hand hat, die Zutaten :
jeweils ein halbes Pfund
Eier (etwa 3), Raumtemperatur
Butter, Raumtemperatur
Zucker
Mehl

Backofen auf 180°- 200° vorheizen, die Backform mit Butter ausfetten und dünn mit Mehl bestäuben.
Die Butter aufschlagen, bis sie hell und cremig ist, dann 2/3 des Zuckers zugeben und weiter rühren, bis er sich aufgelöst hat.
Eier trennen und das Eigelb zur Buttermasse geben, dick und goldgelb aufschlagen.



Je länger, je lieber.
Die Masse kann man aromatisieren mit abgeriebener Zitronenschale,
ausgekratztem Vanillemark,
Likör,...
Das Mehl über die Masse sieben und nun nur noch kurz unterrühren.
Das Eiweiß sehr steif schlagen, dabei den restlichen Zucker einrieseln lassen.
 Zuerst nur etwas Eischnee unter die Masse rühren, dann den Rest locker unterheben.
Teig in die Form füllen, glattstreichen und ab in den Backofen.
Nach 50 - 60 min ist der Kuchen fertig - Stäbchenprobe machen:
das Holzstäbchen in die Mitte des Kuchens stecken und ein paar Sekunden warten, dann in der Mulde zwischen Kinn und Unterlippe waagrecht entlangstreichen. 
Hier fühlt Ihr Temperaturunterschiede sehr genau! Wenn das Stäbchen durchgehend gleich heiß ist, ist der Kuchen gar!




Nun noch ein Guss drauf.
Ich hatte Schokolade (die übriggebliebenen Nikoläuse mussten dran glauben) mit einem Stich Butter und dem Saft einer Clementine geschmolzen, lecker!




Oder Zuckerguss draufgeben, oder einfach nur mit Puderzucker überschneien
- der Kuchen sieht immer toll aus.



                                                         
                                                                                     Ein schönes Wochenende.
     


Und wir beide müssen wohl noch ausdiskutieren, wessen Kuchen das nun eigentlich ist...





Sonntag, 10. März 2013

Salz zum Sonntagsei


 Oft sind es die einfachsten Dinge, die so wunderbar schmecken;
wie zum Beispiel  ein frisches, weichgekochtes Ei mit einer Prise Salz,
in das in Butter geröstete Brotscheibchen gestippt werden,
am nicht zu frühen Sonntagmorgen!




Hierbei ist die Wahl des richtigen Salzes schon mal
Grund zur Diskussion, ist die Auswahl mittlerweile doch so groß,
von der Grundsatzfrage "braucht ein Ei denn überhaupt Salz?" ganz zu schweigen.
  Salz,
das "weiße Gold",
kostbares Gut seit Urzeiten,
Zahlungsmittel, Quelle großen Reichtums für Städte und Regionen,
Gewürz, Konservierungsmittel und durch die enthaltenen Mineralstoffe
 lebensnotwendig für alle lebenden Organismen!



Ich empfehle unbedingt Trüffelsalz zum Ei
und genieße mein Frühstück,
-so sehr-,
dass die Worte von Sprossnr1 an mir abperlen,
weil der nämlich viel lieber Rührei gehabt hätte...


"Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt."
(Kolosser 4,6)